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Burg-, Stadt- und Regionalgeschichte

Graf Poppo VII. von Henneberg (+ 1245)Mit der Einrichtung des Schleusinger Heimatmuseums 1953 wurde auf der Bertholdsburg eine regionalgeschichtliche Dauerausstellung geschaffen, die in den kommenden Jahrzehnten fortwährend erweitert wurde. Aktuell nimmt der historische Ausstellungsbereich etwa 600 m² ein.

 

Im Zentrum der regionalgeschichtlichen Dauerausstellung steht die Bertholdsburg als Residenz der Grafen von Henneberg(-Schleusingen). Der Besucher wird mit der Baugeschichte der Burg, der historischen Entwicklung der Stadt Schleusingen sowie dem Henneberger Grafengeschlecht bekannt gemacht. Zahlreiche Originale und Modelle zeugen von einer bewegten Zeit südlich des Rennsteiges.

 

Anhand von Exponaten kann der Besucher das Herrschafts- und Alltagsleben in einer hennebergischen Kleinstadt wie Schleusingen nachverfolgen und stößt dabei immer wieder auf Vertrautes, aber auch auf Fremdes und Kurioses. Viele der gezeigten Handwerkssparten existieren noch heute, doch können ihre Ursprünge bis in das 15. oder 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden – so bspw. die Münzprägung, das Apothekenwesen und die Papierherstellung. Wie Mainz und Nürnberg war auch Schleusingen eine Buchdrucker-Stadt. Auf gräflichen Befehl machte sich 1555 der Buchdrucker Hermann Hamsing (gest. 1558) auf den Weg, um seine Bücher in Schleusingen herzustellen. Einige besondere Exemplare der Hennebergischen Gymnasialbibliothek können in der Ausstellung bewundert werden.Pult mit Kettenbüchern


In mehreren Räumen der Ausstellung ist der historische Bauzustand erkennbar. So zeigt der Herkulessaal, neben einem beeindruckenden Gewölberaum, Seccowandmalereien der Herkulessage aus der Zeit um 1600.

Vorhaben in den nächsten Jahren: Um- und Neugestaltung der Regionalgeschichte

 

Wir arbeiten stetig an der Aktualisierung und Verbesserung unserer Ausstellungen. Nachdem die naturkundlichen Ausstellungsbereiche mit neuem Inhalt und in modernem Gewand erstrahlen, wollen wir auch die regionalgeschichtliche Dauerausstellung umgestalten. In den kommenden Jahren werden wir gemeinsam mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Regionalgeschichtliche Dauerausstellung neukonzipieren und neugestalten. Die derzeitige Dauerausstellung steht bereits fünfzig Jahre und ist gestalterisch und inhaltlich überholt. Die Präsentation der Exponate entspricht oft nicht den modernen Anforderungen einer zielgruppenorientierten Vermittlung. Zudem beherbergt unsere Regionalgeschichtliche Sammlung zahlreiche wertvolle Stücke, die wir aufgrund einer mangelhaften klimatechnischen Ausstattung nicht zeigen können. Darüber hinaus wollen wir die Zugänglichkeit der Räume erhöhen und bestehende Barrieren beseitigen, um unserer Verantwortung als öffentliche Einrichtung noch besser gerecht zu werden.

Derzeit befinden wir uns noch in der Planungsphase. Die ersten Baumaßnahmen werden voraussichtlich 2023/24 beginnen können. Gebaut wird in drei Bauabschnitten im Nord-, West- und Südflügel, wobei wir mit dem Erdgeschossbereich des momentan für Besucher:innen unzugänglichen Südflügels neue, historisch besondere Räumlichkeiten hinzugewinnen werden. Während der Umbauphase werden Teile der Regionalgeschichtlichen Ausstellung auch weiterhin zu besichtigen sein. Wir hoffen, dass wir 2027 den ersten Teil der modernen Dauerausstellung eröffnen können.

 

Ausführliche Information zu unserer regionalgeschichtlichen Ausstellung finden Sie auch in der Publikation Burg- und Stadtgeschichte (2009).